Ich hab es jetzt im Urlaub geschafft mein erstes Pulled Pork im Kugelgrill zu machen.
Dazu habe ich 1,5kg Schopf (Schweinenacken) mit der „BBQ-Injection“ (Wasser mit Gewürzen) geimpft und mit einem BBQ-Rub (Albatros) gepudert.
Dann wurde das gute Stück vakuumiert und in den Kühlschrank gelegt.
Am nächsten Tag (Fleisch lag gut 24 Stunden im Kühlschrank) hab ich dann so gegen 17 Uhr den Grill vorbereitet. Ich habe dazu den Archynator (deutsche lizensierte Variante des Smokenators) verwendet. Vorteil, die Temperatur kann relativ konstant auf 120°C eingeregelt werden. Nachteil, jede Stunde muss die Wasserschale nachgefüllt werden. Könnte eine lange Nacht werden 😉 Geräuchert habe ich übrigens die ersten 2-3 Stunden mit einer Mischung aus Kirsche und Hickory.
Um 19:20 Uhr war dann der Startschuss. Kerntemperatur (KT) war 20°C und Garraumtemperatur (GT) 110°C
Hier nun der Ablauf meiner Premiere:
21:00 Uhr -> KT=58°C und GT=113°C
22:00 Uhr ->KT=68°C und GT= 120°C
23:00 Uhr -> KT=73°C und GT= 119°C
00:00 Uhr -> KT=76°C und GT=114°C riecht schon verdammt lecker
00:40 Uhr -> KT=77°C und GT=96°C -> Ich musste Briketts nachfüllen, da zu schnell abgebrannt…
01:40 Uhr -> KT=78°C und GT=125°C -> Muss die erste Plateauphase sein (KT war auf 76°C runter)
03:00 Uhr -> KT=84°C und GT=93°C -> Nochmal Brikkets nachfüllen. Lang her, daß ich so lang wach war…
04:00 Uhr -> KT=84°C und GT=84°C -> Zweites Plateau? Leg mich mal ne Stunde hin…
05:00 Uhr -> KT=90°C und GT=115°C -> Es wird…
Ich werd noch ne Runde mützen. Aber mit einem offenen Auge -> Frau sagt ich rieche zum anbeißen…
06:15 Uhr -> KT=92°C und GT=105°C -> FERTIG!!!
So. Nun schön in Folie verpacken und in eine Kühlbox mit 2 PET Flaschen gefüllt mit heißem Wasser geben. Zum einen, damit es noch ruhen kann und zum Anderen wirds ja erst zu Mittag benötigt.
Nach weiteren 1,5 Stunden Schlaf und einem legga Frühstück von meiner Göttergattin hab ich mich an die Beilagen gemacht.
Klassisch gibts Pulled Pork in einem Hamburgerbrötchen mit Coleslaw, einem verdammt leckeren Krautsalat.
Ich hab diesmal aber alternativ dazu Fisolen mit Speck, Salzkartoffel und Tsatsiki zubereitet.
Als das erledigt war gings nun endlich ans pullen (zurrupfen).
Tellerbilder:
Es sind sogar noch 250g übrig geblieben. Diese wurden in einen Vakuumbeutel verpackt und wanderten in die Tiefkühlung.
Fazit:
Es war, für mein erstes Pulled Pork, ganz ok. Geschmacklich hats gepasst. Nicht zu viel Rauch, Gewürze, etc.
Ich hab aber auch viel dabei gelernt. Das nächste mal achte ich beim Fleischeinkauf vermehrt darauf, das es schön Marmoriert (von Fett durchzogen) ist und werd sogar 2,5-3kg zubereiten. Eine Hälfte war supersaftig und die Andere leider etwas trocken (aber nicht furztrocken).
Weiters werde ich das nächste Mal nicht den Smokenator benutzen, sondern einen Minionring im Kugelgrill legen, um damit die Temperatur zu halten und nicht alle Stunden Wasser nachfüllen zu müssen und ev. mehr Schlaf bekomme…
Der Smokenator ist schon ein geiles Teil. Für kürzere Projekte, wie 3-2-1 Ribs etc. passt schon. Aber bei einem PP wirds a bisl mühsam.
Alles in allem hats aber wieder Spaß gemacht!!!